Leuchttürme auf dem Weg nach Norden

Zu einer Seereise gehören unbestreitbar Leuchttürme – und es gibt mehr als 200 entlang der norwegischen Küste. Einige sind aufgrund ihres markanten Aussehens leicht zu erkennen, wie der rote, achteckige Turm Kjeungskjær Fyr, der beim Verlassen des Trondheimfjords passiert wird. Ein gutes Verzeichnis findet man beim Norwegischen Verein für die Geschichte der Leuchtfeuer.                   Weiterlesen

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… oder in Classic Chrome

Fujifilm bietet auf ihren Kameras verschiedene Filmsimulationen an. Wie Acros für schwarzweiß ist Classic Chrome für Farbe eine Voreinstellung, die an alte Zeiten erinnert. Auch das passt gut zum denkmalsgeschützten Hurtigrutenschiff MS Lofoten.

Der Fischkopf ist noch von den Erläuterungen eines Fischers über die Verarbeitung des Skrei (Kabeljau) an Bord geblieben und trocknet nun langsam in der Seeluft.
Wenn das Schiff anlegt und Passagiere die Zeit für einen Landgang nutzen, erinnert eine Tafel sie daran, wann sie spätestens wieder an Bord sein müssen – wie früher. Ein merkwürdiger Spagat: das Aus- und Einchecken wird dagegen mittels Scanner und der Passagierkarte vorgenommen, sofern die Technik funktioniert. Wenn nicht, sammelt man einfach die Karten der Passagiere beim Verlassen des Schiffes ein, sortiert sie während ihrer Abwesenheit und kann sie bei der Rückkehr zügig wieder ausgeben. Wenn alle Karten ihren Besitzer gefunden haben, sind alle wieder an Bord.
Hier liegt die MS Lofoten am Abend für kurze Zeit gleichzeitig mit der in Gegenrichtung fahrenden MS Richard With in Rørvik am Kai. Man kann das Schiff als Gast betreten, sich umschauen und vielleicht einen Kaffee trinken, wenn genügend Zeit ist. Der Besucherstrom zu der alten MS Lofoten war allerdings größer: viele Passagiere wollten einmal einen so „alten Kasten“ anschauen. Wir hätten allerdings nicht tauschen wollen – eine Frage des persönlichen Geschmacks.

Altes Schiff in Schwarzweiß

Die MS Lofoten der Hurtigruten wurde 1964 gebaut und steht unter Denkmalsschutz, fährt aber immer noch im Linienverkehr zwischen Bergen und Kirkenes. Die Fahrt mit dem Schiff hat die Qualität einer Zeitreise, Schnickschnack und Luxus moderner Passagierschiffe sind hier quasi Äonen entfernt. Zugegeben, es gibt WLAN an Bord, unbegreifliche dunkle Magie. Aber wenn die Bedienung in weißer Jacke am Frühstückstisch erscheint, in der linken Hand die Tee- und in der rechten die Kaffeekanne, freundlich grüßt und in elegantem Bogen einschenkt, wonach einem gerade gelüstet … das ist ein Teil des Reisevergnügens. Und natürlich die Küste mit Bergen und Inseln, durch Schnee hervorgehobene Strukturen und Muster, im Wechsel von Sonne und Wolken und gelegentlichen Schneeschauern. Während von unten die 7-Zylinder-Maschine (noch die erste, mit mehr als 310.000 Betriebsstunden!) das beständige, unbeirrbare Grundgeräusch dazugibt.